Tschechische Titelträger zu stark

Der Kampf gegen den Abstieg wird schwer für die Schachunion. In der 3. Runde der Regionalliga Südost unterlag die Schachunion Ebersberg-Grafing am vergangenen Sonntag gegen den Favoriten SC Bayerwald Regen/ Zwiesel mit 3:5.

Nach zuletzt guter Leistung beim souveränen Zweitrundensieg gegen Bruckmühl gab es für die Schachunion gleich wieder einen Dämpfer: Sie liegt nun mit 2:4 Mannschaftspunkten auf dem siebten Platz in der Zehnertabelle, wobei sechs Vereine, von Platz 5 bis Platz 10, mit je 2:4 punktgleich sind.

Die niederbayerischen Gäste hatten im Durchschnitt die deutlich bessere Wertungszahl und an den drei Spitzenbrettern  waren sogar bekannte tschechische Titelträger im Einsatz.

Fast ausnahmslos waren alle Partien lange sehr umkämpft und der Ausgang unklar. Die einzige Begegnung, die relativ früh endete, war die an Brett 5 von Christian Peter, der in völlig ausgeglichener Stellung remisierte. Nicht gut läuft es derzeit für Arthur Gil, der an Brett 4 nach Ungenauigkeiten im Mittelspiel auf die Verliererstraße geriet.

Diese Gästeführung konnte jedoch Stefans Kasims an Brett 8 ausgleichen. Sein Gegner wollte ihn mit einem wilden Angriff überrennen und trieb den weißen König unter Opfern  über das halbe Brett, doch Kasims verteidigte sich so umsichtig und cool, dass der Bayerwald-Spieler letztlich kapitulieren musste. Der Kirchseeoner Jugendspieler hat somit nach seinem zweiten Regionalligaeinsatz für die Schachunion 1,5 Punkte erzielt.

An den ersten drei Brettern konnten die Schachunion-Akteure den hochfavorisierten tschechischen Titelträgern lange standhalten und die Partien ausgeglichen gestalten. Nach zähem Kampf fanden die Tschechen mit ihrer Technik und Erfahrung doch noch Wege in Vorteil zu kommen. So musste nach einem schwierigen Endspiel zuerst Marko Maksimovic an Brett 2 resignieren. FIDE-Meister Ulrich Zenker kämpfte an Brett 1 gegen den tschechischen Internationalen Meister Petr Spacek (DWZ 2351). In einer anspruchsvollen langen Partie setzte sich schließlich die Strategie des Tschechen durch.

Leider gelang es auch Christian Graf trotz seines einfallsreichen und hartnäckigen Widerstandes an Brett 3 nicht, dem tschechischen IM Ivan Hausner (DWZ 2346) ein Remis abzutrotzen, obwohl es lange so ausgesehen hatte. Damit stellte Bayerwald mit 4,5:1,5 bereits den Gesamtsieg sicher.

Mannschaftsführer Georg Schweiger an 6 konnte sein Endspiel ins Remis abwickeln.

Die längste und abwechslungsreichste Partie lief an Brett 7 bei Christoph Keil, wo die Gewinnchancen des öfteren wechselten.  In einem packenden Finish setzte sich Keil gegen den um 200 DWZ-Punkte stärkeren Stanislav Gschwendtner schließlich durch und verkürzte auf 3:5.

In der 4. Runde am 8. Dezember muss die Schachunion beim starken SK Freilassing antreten.