Durchwachsene vorletzte Runde

Regionalliga Südost:

SC Grafenau – Schachunion Ebersberg/Grafing 2,5:5,5

Die Schachunion Ebersberg-Grafing hat wieder große Hoffnung, den Abstieg zu vermeiden. Die 1. Mannschaft der Schachunion kam mit einem souveränen 5,5:2,5 Sieg beim Tabellenschlusslicht SC Grafenau aus dem Bayerischen Wald zurück und liegt damit mit 6:10 Punkten und 31,5 Brettpunkten vor der Schlussrunde auf dem 7. Platz. Die gleiche Punktzahl weisen Gröbenzell  II (6:10, 32 Bpkte.), der SK Ingolstadt (6:10, 31) und der TV Tegernsee (6:10, 27) auf, die weiteren Konkurrenten im Abstiegskampf. Höchste Spannung bis zuletzt ist damit geboten, aber nach gegenwärtigem Stand in den höheren Ligen müsste sogar nur ein Verein aus der Regionalliga Südost absteigen, und das wäre der bisher punktlose SC Grafenau.

An den acht Brettern holten die Landkreisvertreter vier Siege (Ulrich Zenker, Jan Block, Arthur Gil und Arpad Botos), drei Spieler remisierten (Christian Graf, Georg Schweiger, Georg Kislinger) und nur Christian Peter verlor seine Partie.

Der erstmals eingesetzte 22jährige Ersatzspieler Arpad Botos rechtfertigte seine Aufstellung mit einem überzeugenden Sieg an Brett 8: Früh eroberte er die Qualität (Turm gegen Springer) und verwertete seinen Vorteil konsequent. Mit einem furiosen Angriff zerlegte Jan Block an Brett 5 seinen Gegner, alle Figuren ergänzten sich prächtig in der unwiderstehlichen Attacke auf den gegnerischen König.

Mit den schwarzen Steinen baute Arthur Gil an Brett 6 langsam, aber stetig Druck auf, entfaltete mit energischen Zügen eine starke Initiative, die zu materiellem Vorteil führte.

Die drei Remispartien an den Brettern 2,3 und 8 waren lange und hart umkämpft, blieben letztlich aber immer im letztlich ausgeglichenen Bereich, während Christian Peter an 4 seine Stellung nicht halten konnte.

Die spektakulärste Partie des Tages war am Spitzenbrett zu verfolgen. Mit großem Mut zum Risiko griff Ulrich Zenker an und brannte ein wahres Feuerwerk an Figurenopfern ab, wodurch der gegnerische König ohne wirklichen Schutz in der Mitte allen Gefahren ausgesetzt war. Nach wilden Verwicklungen gewann Zenker ein Endspiel mit Dame und einigen Mehrbauern gegen zwei Türme.

Nach zwei Mannschaftssiegen in Folge hat die Schachunion ihr Selbstvertrauen wieder und kann die Liga noch aus eigener Kraft halten. In der 9. und letzten Runde am 7. April empfängt die Schachunion den starken SC Starnberg.


Kreisliga Inn-Chiemgau:

Inntaler SF – SU Ebersberg/Grafing II 4:4

Die Schachunion-Zweite mit Mannschaftsführer Christoph Keil hat noch alle Chancen, den Klassenerhalt zu schaffen. In der Kreisliga, die heuer 12 Mannschaften umfasst, sind vor der Schlussrunde sechs Vereine abstiegsgefährdet, von denen vier absteigen müssen,

Am vergangenen Sonntag (24.3.) holte das erneut ersatzgeschwächte Team beim Inntaler SF zwar nur ein 4:4 an, liegt damit aber noch chancenreich auf Platz 8 mit 8:12. Die Inntaler Schachfreunde, vergangene Saison noch unter dem Namen SC Brannenburg, steigen dagegen definitiv ab.

Bezeichnend für das Team, dass die fünf Stammspieler an den Brettern 1-5 mit 4:1 klar die Oberhand behielten, während an den hinteren drei Brettern, zum Teil allerdings etwas unglücklich, kein Punktgewinn gelang.

Mit gutem Beispiel voran ging Christoph Keil an Brett 3, der mit energischen, konsequenten Zügen das ungenaue Spiel seines eigentlich höher bewerteten Gegners bestrafte und damit sein Team in Führung brachte. Gino Haußmann an 4 und Moritz Reindl an 5 siegten in abwechslungsreichen, kampfbetonten Partien, und Johannes Einzinger benötigte am Spitzenbrett viel Geduld und Zähigkeit, bis er im Endspiel in Vorteil kam, den er sicher verwertete. Leider gelang es keinem der anderen Mitstreiter (Gerhard Grundhammer, Bela Csatlos, Joe Winkler, Gisbert Wolfram) wenigstens ein Remis zu erreichen.

Am 7. April empfängt die Schachunion II im alles entscheidenden Duell die SG Vogtareuth / Prutting I.


A-Klasse Inn-Chiemgau:

SU Ebersberg/Grafing III – TSV Trostberg 3:5

Der Tabellenführer schwächelt zuletzt doch noch: Die Dritte der Schachunion mit Mannschaftsführer Klaus Rudolph verlor das Spitzenduell der vorletzten Runde gegen den bisherigen Tabellenzweiten TSV Trostberg II mit 3:5.

Auch nach dieser Niederlage ist für die Schachunion-Dritte (12:4 Mannschaftspunkte, 38 Brettpunkte) der Aufstieg in die Kreisliga ziemlich sicher, da es zwei Aufsteiger aus der A-Klasse gibt und der Drittplatzierte SK Wasserburg bereits 6 Minuspunkte hat und ein schlechtes Brettpunktverhältnis aufweist. (10:6, 31,5 Bp.).

Gegen Trostberg II gelang es nur dem jungen David Sedlmayr an Brett 8 den vollen Punkt zu holen. Vier Spieler remisierten (Helmut Behrndt an 2, Klaus Rudolph an 4, Dietmar Güntner an 6 und Martin Kirsch an 7), während Karl-Heinz Hartmann an 1, Peter Niedermaier an 3 und Werner Clausnitzer an 5 Niederlagen erlitten.

Am 7. April steht die letzte Begegnung beim Tabellenvorletzten Lohkirchen an.


B-Klasse Inn-Chiemgau Nord:

SU Ebersberg/Grafing IV – SU Hirschbichl 3:3

Die vierte Mannschaft der Schachunion mit Mannschaftsführer Fabian Ortner spielt nach wie vor eine für sie sehr erfreuliche Saison. Sie ist die einzige vierte Mannschaft eines Vereins im Kreis Inn-Chiemgau und hält sich in der B-Klasse Nord recht wacker. Mit nunmehr 8:6 Punkten ist sie derzeit auf dem nicht erwarteten 4. Platz.

Am vergangenen Sonntag empfing sie im Landkreisderby die SU Hirschbichl, die einzige Mannschaft dieses kleinen Vereins aus dem Landkreissüden und erreichte ein 3:3.

Dabei siegte am Spitzenbrett der Grafinger Ernst Böhm über Johannes  Kanz. An Brett 2 trennten sich die beiden Mannschaftsführer Fabian Ortner und Jürgen Schmidtke mit einem Remis.

Alle Bretter, Ebersberg/Grafing IV  zuerst genannt:

1.Ernst Böhm – Johannes Kanz 1:0 Brett 2.Fabian Ortner – Jürgen Schmidtke 0,5:0,5, Brett 3. Gerhard Schmitt – Sebastiuan Engelhardt 0,5:0,5 Brett 4.Cedric Cerino – Stefan Königl 1:0 Brett 5: Karlheinz Niedermeyr – Martin Pregler 0:1 Brett 6: Fabian Vernickel – Christoph Haslbeck 0:1

Am 7.April spielt die Schachunion IV in der letzten Runde beim TV Altötting II.