Gemischte Ergebnisse in der 7. Runde der MM

Die Schachunion Ebersberg-Grafing hat am vergangenen Sonntag in der siebten Runde der Bezirksliga Oberbayern beim TuS Fürstenfeldbruck letztlich verdient mit 3,5:2,5 gewonnen und hat damit die Chancen auf einen Wiederaufstieg in die Regionalliga gewahrt.

Nach drei Begegnungen (die Runden 3-6 werden erst nach der 9. Runde nachgeholt) liegt die Schachunion, die in Runde 2 gegen den SK Waldkraiburg äußerst unglücklich mit 2:4 verloren. hatte, mit nunmehr 4:2 Punkten auf dem dritten Platz (punktgleich mit dem Zweiten SK Töging) und damit in Lauerstellung.

Erneut zeigte sich, dass zu Corona-Zeiten alle Vereine große Aufstellungsprobleme haben. Diesmal waren die Gastgeber wegen eines kurzfristigen Krankheitsfalls nur zu fünft angetreten, hatten Brett 6 unbesetzt gelassen und lagen also zu Beginn bereits mit 0:1 im Rückstand (Der an Brett 6 nominierte Helmut Behrndt gewann kampflos.)

Auch ansonsten begann alles recht gut für die Schachunion zu laufen. Am Spitzenbrett gelang es Arthur Gil bereits in der späten Eröffnungphase, seinen renommierten Gegner, Großmeister Hajo Hecht, mit einem Läufermanöver mehr oder weniger zu einer dreimaligen Zugwiederholung zu zwingen. Hecht scheute wohl das Risiko und gab sich mit Remis zufrieden.
Der Ebersberger Johannes Einzinger setzte von Beginn an seinen Gegner unter Druck, gewann einen Bauern und führte seinen Materialvorteil konsequent zum Sieg und damit zur 2,5:0,5 Führung.
Recht bedauerlich war allerdings die Entwicklung an Brett 2: Stefans Kasims hatte – wie schon in seinen bisherigen Begegnungen – die besseren Chancen, brachte sich jedoch selbst um den verdienten Lohn, indem er eine Figur einstellte und verlor.
An Brett 4 bei Mannschaftsführer Georg Schweiger hielten sich die beiderseitigen Chancen immer die Waage und Schweiger akzeptierte im 41. Zug das Remisangebot seines Gegners, der einem drohenden Dauerschach nicht entkommen konnte.
Damit stand es zwar erst 3:2 für die Schachunion, aber angesichts der Stellung an Brett 3 musste man keine Bedenken haben. In dieser längsten Partie des Tages hatte Christoph Keil mit ideenreichem Spiel durchgehend die besseren Chancen und zeitweise sogar eine klare Gewinnstellung gehabt – schließlich landete Keil in einem Endspiel mit Mehrbauer, das er jedoch bei ungleichfarbigen Läufern nicht mehr gewinnen konnte. Zumindest war durch sein Remis der Mannschaftssieg perfekt.

In der 8. Runde am 3. April. muss die Schachunion im Spitzenspiel beim Tabellenführer SK Germering antreten, der derzeit 5:1 Mannschaftspunkte hat – ein Duell, das beide Vereine auch schon sehr oft in der Regionalliga ausgetragen hatten.

Im Kreis Inn-Chiemgau wurden ebenso wie in den überregionalen Ligen die Schach-Mannschaftskämpfe nach mehr als drei Monaten Pandemie-Pause wieder ausgetragen.

Die 2. Mannschaft der Schachunion Ebersberg-Grafing) empfing in der 7. Runde der Kreisliga Inn-Chiemgau den PSV Dorfen I. Der Traditionsklub aus dem Nachbarlandkreis Erding ist seit Jahrzehnten vor allem aus den Begegnungen mit der Ersten der Schachunion, oftmals in Regionalliga-Zeiten, bekannt und erwies sich als zu stark für die Schachunion-Zweite
Nach Niederlagen von Martin Kirsch (Brett 2), Dietmar Güntner (Brett 4) und Werner Clausnitzer (Brett 6) lag die Schachunion II bereits 0:3 zurück, ehe Peter Niedermaier an Brett 3 mit überzeugender Leistung seinen Gegner überwand und das Ergebnis verkürzte. Mannschaftsführer Klaus Rudolph remisierte in ausgeglichener Stellung und zuletzt gewann Karl-Heinz Hartmann seine Partie am Spitzenbrett. 2,5:3,5 – ein durchaus achtbares Ergebnis gegen den Aufstiegsfavoriten Dorfen I.

Die SU Ebersberg/Grafing III verlor in der A-Klasse Inn-Chiemgau beim SC Waldkraiburg II mit 2-4, aber durchaus unglücklich. Die Dritte der Schachunion hatte bisher immer große Aufstellungsschwierigkeiten. Gegen die starke Waldkraiburger-Zweite trat das Team nur zu fünft an und hätte trotz dieses 0:1 Rückstandes sogar die Wende einläuten können. An Brett 2 verlor Bela Csatlos, während Fabian Ortner (an 3) und Joe Winkler (an 5) jeweils remisierten. Mit großartiger Leistung siegte Moritz Reindl am Spitzenbrett verdient gegen einen nominell stärkeren Gegner und verkürzte damit auf 2:3. Tragisch, dass ausgerechnet Mannschaftsführer Gisbert Wolfram das Pech hatte, nach überlegen geführter Partie in Gewinnstellung eine Figur einzustellen und damit die Partie doch noch zu verlieren.

Vereinsabende finden wieder seit Donnerstag, den 24. Februar statt, und weiterhin wie gewohnt jeden Donnerstag, 19.30 Uhr im Saal „Unterm First“ im Bürgerhaus im Klosterbauhof Ebersberg. Es gilt hierbei wie bei den Mannschaftskämpfen derzeit die 3G-Regel und das aktualisierte Schutz-und Hygienekonzept.

Das Kinder- und Jugendtraining ist (außer während der Schulferien) wieder jeden Donnerstag von 18 – 19 Uhr („Unterm First“, =2.Stock im Bürgerhaus Ebersberg)
Gerne können Kinder hier neu anfangen, zunächst auch ohne Mitgliedschaft oder Anmeldung „schnuppern“.