Die Schachunion Ebersberg-Grafing hat am vergangenen Sonntag in der zweiten Runde der Bezirksliga Oberbayern beim SK Gräfelfing deutlich mit 2:6 verloren.
Nach dem überzeugenden Auftaktsieg gegen den Rosenheimer SV in der 1.Runde war dies nun ein Dämpfer für die Ambitionen der Schachunion. Die Schachunion trat zwar ersatzgeschwächt und nur zu siebt an, trotzdem schien zunächst alles noch recht gut für die Schachunion zu laufen.
Als erste Partie endete die an Brett 8, an dem Joker Helmut Behrndt Fehler seines Gegners konsequent ausnutzte und den vollen Punkt holte. Damit war die kampflose 1:0 Führung für Gräfelfing egalisiert und die Schachunion konnte angesichts einiger aussichtsreicher Stellungen durchaus auf ein gutes Ergebnis hoffen.
Diese Hoffnung sollte allerdings nicht lange Bestand haben. An Brett 7 wickelte Johannes Einzinger sein Schwerfigurenendspiel leider in ein ungünstiges Bauernendspiel ab, das nicht zu halten war. 2:1 für Gräfelfing.
Mit großem Mut zum Risiko agierte Georg Schweiger an Brett 3. Der Schachunion-Mannschaftsführer opferte früh einen Springer für einen schwer einzuschätzenden Angriff, musste letztlich aber froh sein, durch ein Dauerschach ins Remis abzuwickeln.
Ebenfalls nur ein Unentschieden erreichte Roland Csatlos an Brett 4, obwohl auch er mit Vehemenz auf Angriff gespielt hatte. Gräfelfing führte damit 3:2, allerdings gab nun die Entwicklung an den restlichen drei Brettern zu Sorgen Anlass.
Christian Graf an Brett 2 geriet im Endspiel mit Schwerfiguren allmählich ins Hintertreffen, ebenso erging es nach zähem Kampf Stefans Kasims an Brett 1: Beide mussten schließlich kapitulieren.
Unglücklich war der Spielverlauf für Christoph Keil an 5, der gegen einen Kontrahenten mit viel besserer Ratingzahl zunächst reelle Gewinnchancen hatte, dann aber eine falsche Fortsetzung beim Übergang ins Endspiel wählte, die ihn auf die Verliererstraße brachte.
Insgesamt ist der Gräfelfinger Erfolg verdient, aber vielleicht etwas zu hoch ausgefallen.
Dass in der Bezirksliga jeder jeden schlagen kann, sieht man an der Tabelle nach zwei Spieltagen: Vom Zweitplatzierten bis zum Achten haben alle Vereine 2:2 Mannschaftspunkte, nur der MTV Ingolstadt hat mit 4:0 eine weiße Weste.
Die nächste, d.h. die dritte Runde findet am 3. Dezember statt. Die Schachunion empfängt dann den punktgleichen SK Traunstein/Traunreut.