Die Schachunion Ebersberg-Grafing hat am vergangenen Sonntag in der zweiten Runde der Bezirksliga Oberbayern gegen den SK Gräfelfing ein verdientes 4:4 Unentschieden erreicht.
Nachdem die Schachunion ersatzgeschwächt mit einer Auftaktniederlage in die Saison gestartet war, gelang nun eine gute Leistung gegen die favorisierten Gräfelfinger, die sicherlich zu den Aufstiegsfavoriten zählen. In der vergangenen Saison hatten die Gäste den Wiederaufstieg als Tabellenzweiter nur knapp verpasst.
Beide Teams haben schon sehr oft in der Regionalliga gegeneinander gespielt, kannten sich daher gut und lieferten sich diesmal überaus spannende Kämpfe auf Augenhöhe, wiewohl Gräfelfing als wertungsstärkstes Team der Liga mit ihrem Ratingschnitt von DWZ 2025 deutlich höher einzuschätzen war. Jeder einzelne Schachunion-Spieler sah sich einem Gegner mit besserer Wertungszahl gegenüber. Aber für die Ausgeglichenheit an diesem Tag spricht, dass die Partien an den ersten sechs Brettern sämtlich mit einem Remis endeten.
Als erste Partie endete die an Brett 7, an dem Schachunion-Neuzugang Alen Busic gegen einen sehr starken Jugendlichen unterlag. Äußerst spektakulär entwickelte sich das Duell an Brett 8, wo Moritz Reindl nach einem Fehler eigentlich auf der Verliererstraße war, jedoch mit einer verblüffenden, wunderschönen Mattkombination das Steuer noch herumreißen konnte und den vollen Punkt holte.
Auf dieses 1:1 folgten mehrere Remispartien zwischen ausnahmslos erfahrenen Routiniersauf beiden Seiten, wobei trotz langen Kampfes keiner einen Vorteil erreichen konnte: Erst an Brett 2 durch Christian Graf, dann an Brett 4 Christian Peter und an 3 Mannschaftsführer Georg Schweiger.
Damit stand es 2,5:2,5, und die Lage an den restlichen drei Brettern war einigermaßen unklar.
An Brett 5 holte Arthur Gil schließlich in einem abwechslungsreichen Duell das nächste Remis. Ebenfalls nur ein Unentschieden erreichte Christoph Keil an Brett 6, obwohl er im Mittelspiel mit konsequentem Druck noch klare positionelle Vorteile gehabt hatte.
So kämpften nach über vier Stunden nur noch die Kontrahenten am Spitzenbrett. Stefans Kasims lieferte seinem äußerst starken Gegner Arshak Ovsepyan einen nervenaufreibenden großen Kampf. Zäh und einfallsreich konnte er sich dank eines gefährlichen Freibauern retten und mit seinem Remis das Gesamtunentschieden für die Schachunion erreichen.
Die nächste, d.h. die dritte Runde der Bezirksliga Oberbayern findet am 1. Dezember statt. Die Schachunion muss bei der SG Traunstein/Traunreut antreten – wohl ein für die Saison wegweisendes Schlüsselspiel..