Am vergangenen Sonntag begann für die bayerischen Schach-Ligen die neue Saison 2024/25. Dabei traf in der Bezirksliga Oberbayern die erste Mannschaft der Schachunion Ebersberg-Grafing auf den ambitionierten Aufsteiger SV Isental – eine Mannschaft aus starken Veteranen und aufstrebenden Jugendspielern.
Leider fehlten der Schachunion drei wichtige Stammspieler, wodurch sie im Bezug auf die Wertungszahlen als klarer Underdog ins Match gegangen ist.
Als erstes endete die Partie an Brett 8. Martin Kirsch sah sich einem 400 DWZ-Punkte stärkeren Gegner gegenüber. Schon früh schien die Partie positionell verloren. Nach einem Qualitätsopfer konnte Kirsch allerdings zwei Bauern gewinnen und der Ausgang schien wieder offen. Im weiteren Verlauf konnte sich allerdings sein Gegner durchsetzen.
An Brett 7 sah es so aus, als ob Karl-Heinz Hartmann seinen Gegner klar überspielen würde. Leider griff Hartmann bei der Verwertung seiner Initiative fehl und so kam sein Gegner zu einem taktischen Gegenschlag, der nicht mehr aufzuhalten war.
In einer abwechslungsreichen Partie konnte Gino Haußmann an sechs dem Angriffsversuch seines Gegners am Damenflügel, eine Offensive am Königsflügel entgegen halten. Mit der Zeit legte sich die Bauernstruktur immer weiter fest, wodurch es für keinen der beiden mehr Möglichkeiten zu Fortschritt gab und die Partie verdient im Remis endete.
Eine fehlerlose Partie gelang Christoph Keil an Brett 4. In einer langen Theorievariante setzte er seinen Gegner unter Druck. Dieser beging schließlich einen Fehler und sah sich einem unabwendbaren Angriff auf seinen König ausgesetzt. Damit stand es 1,5 zu 2,5.
Arthur Gil an Brett 3 opferte schon in der Eröffnung einen Bauern um die Initiative zu erhalten. Die Partie war über den gesamten Verlauf hochkomplex und schwer zu bewerten. Schließlich gelang es dem Gegner Linien gegen den König zu öffnen und Gil in Zeitnot zu Fehlern und schließlich zur Aufgabe zu zwingen.
Am Spitzenbrett lieferte sich Christian Graf einen offenen Schlagabtausch gegen den Fide-Meister Stefan Mooser. Während Mooser am Damenflügel versuchte seine Bauern durchzubringen, initiierte Graf am Königsflügel einen Angriff auf den gegnerischen König. Dieser war sehr vielversprechend und Mooser in ziemlicher Bedrängnis. Leider unterlief Graf eine Ungenauigkeit, wodurch der Angriff zum Erliegen kam und sich Moosers Figuren am Damenflügel durchsetzen konnten. Damit war der Mannschaftskampf zugunsten von Isental bereits entschieden.
Christian Peter an Brett 2 hatte ebenfalls einen Fide-Meister als Gegner. Dessen Ambitionen konnte Peter sauber abwehren und schließlich einigten sich beide im ausgeglichenen Turmendspiel auf ein Remis.
Am längsten dauerte die Partie des Grafinger Newcomers Alen Busic. Im Mittelspiel konnte er einen Bauern gewinnen, der aber leider am Ende im Schwerfiguren-Endspiel nicht für mehr als ein Remis ausreichte.
Somit verlor die Schachunion Ebersberg-Grafing ihr Auftakt-Match mit 2,5 zu 5,5 – am Ende höher als verdient. Zum nächsten Spieltag wird die Mannschaft aber wieder in voller Stärke gegen Gräfelfing antreten können.
