Der Schachunion Ebersberg-Grafing gelang am vergangenen Sonntag in der 7. Runde der Bezirksliga Oberbayern in einem äußerst wichtigen Spiel zur Sicherung des Klassenerhalts ein überlegener 5,5:2,5 Sieg über den Gautinger SC.
Damit liegt die Schachunion mit nunmehr 8:6 Mannschaftspunkten sogar auf Rang 3 der Zehnertabelle, bei noch ausstehenden zwei Runden im April. Das Problem in dieser höchsten oberbayerischen Spielklasse ist jedoch immer, dass bis zum Saisonende unklar ist, wieviele Mannschaften in die jeweiligen Kreisligen absteigen müssen, da dies von mehreren überregionalen Ligen abhängt. Selbst wenn drei Teams absteigen müssten, wäre die Schachunion mit 8 Punkten bereits gerettet.
Mit der wahrscheinlich insgesamt besten Saisonleistung zeigte die Schachunion von Anfang an keine Schwächen – fünf Remis, drei Siege und keine einzige Niederlage an den acht Brettern sprechen eine deutliche Sprache.
Zwar fehlte diesmal Stefans Kasims am Spitzenbrett, dafür wartete an Brett 8 für die Gautinger eine Überraschung.: Der auf Teneriffa lebende starke Schachunion-Spieler Melik Kurt Kramer nutzte einen Besuch in der alten Heimat auch dazu, um für seinen Klub einen Mannschaftskampf zu bestreiten. Kramer erreichte in einer spannenden Partie mit großen taktischen Verwicklungen ein Remis, Das gleiche Ergebnis gab es an Brett 1 bei Christian Graf durch Zugwiederholung. An den meisten anderen Brettern standen die Landkreis-Vertreter bereits besser, an keinem schlechter.
An Brett 7 nutzte Moritz Reindl die gegnerischen Bauernschwächen konsequent aus, eroberte einen Bauern, dann den zweiten und steuerte damit einem ungefährdeten Sieg zu.
Mannschaftsführer Georg Schweiger agierte an Brett 2 gegen den FIDE-Meister Joachim Olbrich sehr konzentriert und druckvoll und hatte mit Schwarz relativ bald leichten Vorteil, den er mittels taktischer Wendungen deutlich ausbauen konnte. Sein Sieg brachte das 3:1.
Eine weitere Punkteteilung erfolgte an Brett 3 bei dem erfahrenen Christian Peter, der gegen einen vom Rating her höher eingeschätzten Kontrahenten sogar einen Bauern gewann, was jedoch wegen des starken Gegenspiels nicht für den vollen Punkt reichte.
Ebenfalls unentschieden endete die Begegnung von Roland Csatlos an Brett 4 in einer wilden Kampfpartie voller Verwicklungen.
Als Spiel auf ein Tor gestaltete sich dagegen die Partie von Arthur Gil an Brett 6. Mit energischen Zügen und klarer Strategie überspielte er seinen Gegner und es war nur eine Frage der Zeit, bis dieser in hoffnungsloser Stellung kapitulieren musste. Gil hat bisher das beste Einzelergebnis im Team.
Die längste Partie lieferte Christoph Keil an Brett 5. Mit toller Leistung in einer packenden Angriffspartie schien er einem klaren Sieg entgegenzusteuern, bei komplizierten taktischen Wendungen verpasste er jedoch den entscheidenden Ausheber und sein Gegner konnte sich in das Remis retten.
Am Sonntag, den 14. April empfängt die Schachunion in der 8. und damit vorletzten Runde den SC Moosburg (5:9 Punkte, Rang 8).