Zum Abschluss ein 2:2 Unentschieden gegen SF Hamburg I
Unter der Regie des Deutschen Schachbundes (DSB) wurde von Mitte Januar bis zum 27.3. die 2. Auflage der Deutschen Schach-Online-Liga (DSOL) durchgeführt, an der die Schachunion erneut teilnahm. Knapp 3000 Spieler kämpften in 385 Mannschaften online um die Punkte. Diese DSOL war nach Wertungszahlen in 13 Ligen eingeteilt, zu je vier Gruppen. Die Schachunion spielte in der zweithöchsten der 13 Ligen, in der 2.Liga, Gruppe A. In jeder Gruppe trafen dabei acht Vierermannschaften nach einem festgelegten Rundenplan aufeinander.
In der überaus starken Gruppe schaffte die Schachunion in ihren 7 Begegnungen drei Siege und zwei Unentschieden bei nur zwei Niederlagen und wurde mit 8:6 Mannschaftspunkten Tabellenvierter – ein nicht erwartbarer Erfolg angesichts der Konkurrenz.
Die Ligaeinteilung von 1-13 war nach dem Ratingschnitt der Bretter 1-4 erfolgt und so traf die Schachunion nur auf Gegner, die im Nahschach sämtlich in höheren Ligen spielen. Von der Wertungszahl her war die Schachunion bei einem Schnitt von immerhin 2060 nur an Rang 7 gesetzt. So war es besonders erstaunlich, dass sie gegen die beiden Erstplatzierten jeweils ein verdientes Unentschieden erreichte.
Mannschaftsführer (Brett 3) war Melik Kurt Kramer, ein Urgestein der Schachunion, der vor drei Jahren nach Teneriffa ausgewandert ist und von dort online mitspielte und alles Organisatorische erledigte. Er erzielte hervorragende 5 Punkte aus 7 Partien. Noch außergewöhnlicher war das Ergebnis von Arpad Guzsvany am Spitzenbrett, der gegen stärkste Gegnerschaft 3,5 Punkte aus vier Partien holte. Leider war er bei drei Mannschaftskämpfen beruflich verhindert.
Diesmal nicht so gut wie erhofft lief es bei Marko Maksimovic an Brett 2 ,der mehrmals großes Pech hatte und „nur“ auf 2,5 Punkte aus 7 Partien kam, davon drei allerdings sogar an Brett 1.
Wieder einmal herausragend agierte dagegen der äußerst talentierte Jugendspieler Stefans Kasims, der vor zwei Jahren von Kirchseeon zur 1. Mannschaft der Schachunion kam und als Shootingstar gilt. An Brett 4 (bzw. auch an 3) erreichte er tolle 4 Punkte aus 6 Partien gegen Gegner, die oft gleich 200 Wertungspunkte höher eingestuft waren. So überspielte er in der 7. und letzten Runde (derzeit noch mit einer DWZ von nur 1837) seinen Hamburger Gegner, der eine um mehr als 250 bessere Wertung hatte, in beeindruckender Weise. Stefans hat sich bereits so sehr verbessert, dass von ihm im normalen Präsenz-Schach an einem vorderen Brett der 1. Mannschaft noch Großes zu erwarten ist.
Äußerst schwer war es für den jugendlichen Ersatzspieler David Sedlmayr, der in vier Partien aber wertvolle Erfahrungen sammeln konnte, die ihm sicher beim Nahschach nach Corona-Zeiten nützen werden. Weit stärkere Gegner nutzten seine Fehler konsequent aus. Er zeigte aber sehr gute Ansätze, hatte z.B. in der 1. Runde gegen den SC Weisse Dame Berlin großes Pech, als er eine glatte Gewinnstellung in großer Zeitnot noch zum Verlust verdarb.
Insgesamt eine beeindruckende Leistung des Online-Teams der Schachunion!
Endstand DSOL, 2. Liga, Gruppe A
1. SV Hemer ( Nordrhein-Westfalen) 11:3 Mannschaftspunkte
2. SF Hamburg I ( Hamburg) 10:4
3. SK Ettlingen II ( Baden-Württemberg) 9:5
4. SU Ebersberg-Grafing ( Bayern) 8:6
5. SC Wrist-Kellinghusen (Schleswig.-Holstein) 7:7
6. SF Pfullingen (Baden-Württemberg) 5:9
7. SC Weisse Dame ( Berlin) 4:10
8. SK Lehrte ( Niedersachsen) 2:12