Die Schachunion Ebersberg- Grafing hat am vergangenen Sonntag in der fünftenRunde der Bezirksliga Oberbayern gegen den SK Ilmmünster II knapp mit 3,5:4,5 verloren.
Obwohl die Schachunion ohne Kasims und Csatlos deutlich ersatzgeschwächt antreten musste, war sie vom besseren Ratingschnitt her dennoch favorisiert gegen den Aufsteiger Ilmmünster II.
Durch die letztlich unerwartete Niederlage befindet sich die Schachunion als Tabellensiebter mit nunmehr 4:6 Punkten sogar im Abstiegskampf, hat allerdings noch gegen die drei hinter ihr liegenden Mannschaften zu spielen und damit ein wohl eher günstiges Restprogramm.
Schon früh begann es für die Schachunion nicht gut zu laufen. An Brett 8 vergriff sich Helmut Behrndt an einem „vergifteten“ Bauern und büßte dadurch die Dame und damit die Partie ein.
Christoph Keil (Brett 5) konnte mit Schwarz nach der Eröffnung eine völlig ausgeglichene Stellung erreichen, die früh Remis gegeben wurde.
Leider erwischte es diesmal an Brett 6 den bisher ungeschlagenen Joker Moritz Reindl. Er verlor einen Bauern und geriet immer mehr unter positionellen Druck, gegen den er keine Verteidigung fand. Zu allem Überfluss unterlief in einer wechselvollen Partie mit beiderseitigen Chancen an Brett 6 Johannes Einzinger ein entscheidender Fehler, der zum Partieverlust führte.
Damit hatte Ilmmünster bereits 3,5 Punkte und es blieb die Frage, ob die Schachunion-Spieler an den ersten vier Brettern noch eine Wende herbeiführen könnten.
An Brett 4 strebte Arthur Gil mit strategisch geradlinigem Spiel einem klaren Sieg entgegen. Sein Stellungsvorteil mündete konsequent in Materialvorteil und einem vollen Punkt.
Mannschaftsführer Georg Schweiger (Brett 2) kämpfte bei ungewöhnlichen Stellungsbildern mit vollem Risiko und startete trotz großer Zeitnot einen unparierbaren Mattangriff.
Damit stand es nur noch 3,5:2,5 für die Gäste, aber Christian Peter an Brett 3 konnte in einem völlig ausgeglichenen Endspiel einfach nicht mehr als ein Unentschieden erreichen.
Somit entschied über das Endergebnis die noch laufende Partie am Spitzenbrett. Christian Graf hatte aus seiner Caro-Kann-Verteidigung heraus alle Angriffsversuche seines Gegners souverän pariert und schließlich ein Turmendspiel mit Mehrbauer erreicht. Turmendspiele sind aber bekanntlich oft sehr schwer zu gewinnen. So auch hier – nach langem Spiel musste er schließlich in das Remis einwilligen.
Die nächste, d.h. die sechste Runde findet schon am 2.2. statt. Die Schachunion (Siebter mit 4:6) tritt dann beim Tabellenachten SK Germering an.