Bezirksliga Oberbayern
Die Schachunion Ebersberg-Grafing hat am vergangenen Sonntag in der zweiten Runde der Bezirksliga Oberbayern beim SK Waldkraiburg nach überaus spannendem Verlauf letztlich etwas unglücklich mit 3,5:4,5 verloren.
Nach dem überzeugenden Auftaktsieg gegen Gauting in der 1. Runde war dies nun ein eher unerwarteter Dämpfer für die Ambitionen der Schachunion.
Zunächst schien trotzdem alles recht gut für die Schachunion zu laufen. Bereits nach kurzer Spielzeit einigten sich an Brett 5 Johannes Einzinger und sein Waldkraiburger Kontrahent auf ein Remis, da beide das Risiko des Weiterspielens scheuten. An Brett 8 dagegen nutzte Moritz Reindl Fehler seines Gegners konsequent aus und holte den vollen Punkt und damit die Führung für die Schachunion.
Diese sollte allerdings nicht lange Bestand haben. An Brett 7 geriet Gino Haußmann in eine immer schlechtere Stellung und auch für Karl-Heinz Hartmann an 6 wurde die Position immer hoffnungsloser. Es kam wie es kommen nusste, beide verloren und zudem musste dann auch noch Stefans Kasims an Brett 2 kapitulieren. Letztlich war seine Niederlage darauf zurückzuführen, dass er in der Eröffnung mit einer ungewöhnlichen, extravaganten Variante konfrontiert wurde, auf die er am Brett nicht die richtige Antwort fand und trotz langer Gegenwehr seine Felderschwächen nicht ausreichend verteidigen konnte.
So hatten die Waldkraiburger plötzlich mit 3,5:1,5 die Nase vorn, allerdings .war der Sieg von Georg Schweiger an Brett 3 nur eine Frage der Zeit. Der Schachunion-Mannschaftsführer dominierte seinen Gegner bereits seit der Eröffnung, startete einen starken Angriff unter Figurenopfer, kam zu großem materiellen Übergewicht und ließ nichts mehr anbrennen .
Waldkraiburg führte zwar immer noch mit 3,5 zu nunmehr 2,5, aber die Entwicklung an den restlichen beiden Brettern sorgte für große Hoffnung bei der Schachunion, denn mittlerweile hatten sowohl Arthur Gil an 1 als auch Christoph Keil an 4 reelle Gewinnchancen.
Letzterer ließ einen Damentausch zu, nach dem sein Endspielvorteil jedoch verpuffte und sich sein Gegner noch ins Remis retten konnte. 4:3 für Waldkraiburg, und die Schlacht am Spitzenbrett war nichts für schwache Nerven, weder für die Spieler noch für die Zuschauer.
Arthur Gil hatte zwar klaren Materialvorteil, spielte aber schon seit zwei Stunden unter enormer Belastung aufgrund seiner Zeitnot. Pro Zug bekommt nach neuer Regelung jeder Spieler zwar 30 Sekunden zusätzlich, aber in äußerst komplizierter Position war es für Gil nach insgesamt fünf Stunden Dramatik doch zu schwer, den richtigen Gewinnweg zu finden.
Ergebnis remis und damit ein äußerst knapper Mannschaftssieg für Waldkraiburg!
Die nächste, d.h. die dritte Runde findet erst am 27.11. statt. Die Schachunion empfängt dann den SK Töging.
Kreisliga Inn-Chiemgau
In der 2. Runde der Kreisliga Inn-Chiemgau konnte die zweite Mannschaft der Schachunion Ebersberg-Grafing voll überzeugen. Gegen den stärker eingeschätzten SK Töging II gelang ein 4:2 Erfolg und damit die Rehabilitation für die Startniederlage in Lohkirchen.
Die Schachunion II liegt nun mit 2:2 Mannschaftspunkten im breiten Mittelfeld. Saisonziel ist es, möglichst früh den Klassenerhalt zu sichern.
Im Match gegen die Töginger konnten für die Schachunion II diesmal gleich vier Spieler gewinnen (Peter Niedermaier an Brett 2, Dietmar Güntner an 3, Helmut Behrndt an5 und Bela Csatlos an 6). So war es zu verschmerzen, dass Martin Kirsch an Brett 1 und Mannschaftsführer Klaus Rudolph an 4 jeweils unterlagen.
Die Schachunion-Zweite tritt am Sonntag, den 27. November im Derby beim Tabellenzweiten PSV Dorfen I an.