Erneut nur ein Unentschieden

Die Schachunion Ebersberg-Grafing hat am vergangenen Sonntag in der vierten Runde der Bezirksliga Oberbayern gegen den SK Waldkraiburg nach spannendem Verlauf letztlich etwas unglücklich nur ein 4:4 Unentschieden erzielt. Vom Spielverlauf her war das Ergebnis eher ein Dämpfer für die Ambitionen der Schachunion, die vom Wertungsschnitt her wohl favorisiert waren.

Zunächst schien alles recht gut für die Schachunion zu laufen. 

An Brett 8 nutzte der Schachunion-Joker Moritz Reindl Ungenauigkeiten seines Gegners konsequent aus, startete einen geradlinigen Königsangriff unter Läuferopfer und holte bereits nach 26 Zügen verdient den vollen Punkt und damit die 1:0 Führung für die Schachunion.

Zwar musste man damit rechnen, dass Roland Csatlos an Brett 5 nach einem Eröffnungsfehler große Schwierigkeiten haben würde, aber an mehreren Brettern zeichneten sich nach zwei bis drei Stunden klare Vorteile für die Gastgeber ab.

Angesichts dieser Situation gaben sich Mannschaftsführer Georg Schweiger an Brett 3 und Christoph Keil an Brett 7 in jeweils ausgeglichener Stellung mit Remis zufrieden.

Christian Peter dominierte seinen Gegner an Brett 4 schon seit der Eröffnung, doch dieser verteidigte sich trotz Bauern- und Felderschwächen zäh. Im entscheidenden Moment verpasste Peter den klaren Weg zum Sieg, verlor etwas den Faden und der Waldkraiburger rettete sich in ein für ihn glückliches Remis.

Leider ähnlich erging es Christian Graf an 2, der im Mittelspiel deutlichen Positionsvorteil erreichte und einem sicheren Sieg entgegenzusteuern schien. Er wickelte sodann in ein Turmendspiel mit Mehrbauer ab, doch die immer knapper werdende Bedenkzeit wurde ihm zum größten Problem. So fand er nicht mehr die stärksten Züge und musste sich mit Remis zufriedengeben,

Nichts für schwache Nerven war das kuriose Finale an Brett 6 bei Arthur Gil mit verblüffenden taktischen Feinheiten beiderseits. Sein Freibauer drohte zur Dame zu werden, doch sein Gegner baute eine Art Mattnetz auf und gab schließlich Dauerschach, also Remis durch Zugwiederholung.

Hoffnungen hatten die Landkreisvertreter noch beim Spitzenbrett, wo Stefans Kasims nach starkem Mittelspiel sein Endspiel mit Freibauer zu gewinnen versuchte, jedoch auch hier konnte sich sein Gegner noch ins Remis retten.

4:3 für die Schachunion, aber in der längsten Partie des Tages, bei Roland Csatlos an Brett 5 kam es wie es kommen musste. Csatlos kämpfte lang und tapfer, aber mit seinem Turm gegen Läufer und Springer stand er im Endspiel einfach auf verlorenem Posten. Nach zähem Widerstand musste er schließlich kapitulieren, womit das 4:4 Mannschaftsunentschieden besiegelt war.

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