Bezirksliga Oberbayern – 1. Mannschaft gegen Gautinger SC
Der Schachunion Ebersberg-Grafing gelang am vergangenen Sonntag in der 7. Runde der Bezirksliga Oberbayern in einem äußerst wichtigen Spiel zur Sicherung des Klassenerhalts ein hart erkämpfter, knapper 4,5:3,5 Sieg über den Gautinger SC.
Damit liegt die Schachunion mit nunmehr 6:8 Mannschaftspunkten auf dem 7. Rang der Zehnertabelle, bei noch ausstehenden zwei Runden, in denen sie noch gegen den derzeitigen Tabellenletzten Moosburg (1:13) und auch gegen den Vorletzten Töging (3:11) antreten muss. Sie hat die Rettung damit in eigener Hand.
Das Duell gegen den bisherigen Tabellenzweiten und Aufstiegsaspiranten Gauting war von Anfang an hart umkämpft und blieb fünf Stunden lang äußerst spannend.
Glück für die Schachunion schon zu Beginn des Kampfes, dass die Gegner Brett 1 unbesetzt lassen mussten. So kam Marko Maksimovic, langjähriges Schachunion-Mitglied aus Belgrad, bei seinem Besuch und ersten Saisoneinsatz am Spitzenbrett zu einem kampflosen Punkt.
Diese Führung konnte an Brett 2 Stefans Kasims ausbauen. Mit positionell geradliniger, konsequenter Spielanlage kam er gegen seinen favorisierten Gegner klar in Vorteil, so dass dieser schon nach 22. Zügen aufgeben musste.
Ein Rückschlag folgte allerdings an Brett 8 . Hier musste Helmut Behrndt für einen kurzfristig Erkrankten unmittelbar vor Partiebeginn einspringen. Leider unterlief ihm im Mittelspiel ein Fehler, der zu materiellem Nachteil führte, den er nicht mehr kompensieren konnte.
In beeindruckender Form ist derzeit der Grafinger Arthur Gil. Mit klarer Strategie überspielte er an Brett 7 seinen Gegner, dominierte mit Dame und stark postiertem Läufer das ganze Brett und es war nur eine Frage der Zeit, bis sein Kontrahent in hoffnungsloser Stellung kapitulieren musste.
Mannschaftsführer Georg Schweiger probierte an Brett 4 eine sehr ungewöhnliche Eröffnungsvariante aus. Er erlangte mit dieser relativ bald leichten Vorteil, den er aber nicht deutlich genug ausbauen konnte. Sein Remis brachte die 3,5:1,5 Führung.
So fehlte nur wenig zum Mannschaftssieg. Drei Partien liefen noch nach vier Stunden Spielzeit, aber angesichts der gefährdeten Positionen der Schachunion-Spieler begann das große Zittern.
Unter erheblichen Druck geriet an Brett 5 der erfahrene Christian Peter, der sich trotz zäher Gegenwehr nicht retten konnte und gegen einen vom Rating her höher eingeschätzten Kontrahenten schließlich aufgeben musste.
Ähnlich erging es Christian Graf an Brett 3. Er kämpfte tapfer, landete aber in einem Turmendspiel, das sein starker Gegner nach viereinhalb Stunden technisch sauber zum Gewinn und damit zum 3,5:3,5 Gleichstand verwertete.
So hing alles ab von der längsten Partie des Tages ab. An Brett 6 war Roland Csatlos in einer wilden Kampfpartie klar in Nachteil geraten. Mit immer stärkerer Figurenaktivität kam er zurück ins Spiel, sodass er das Remis sicher zu haben schien, doch dann unterlief seinem Gegner in Zeitnot sogar noch ein entscheidender Fehler und Csatlos gewann.
Aufatmen und Riesenfreude bei der Schachunion! Nachdem sie in den letzten beiden Runden mit großem Pech sehr unglücklich verloren hatte, konnte man diesen Sieg als ausgleichende Gerechtigkeit verstehen.
Am Sonntag, den 23. März gastiert die Schachunion in der 8. und damit vorletzten Runde beim Tabellenschlusslicht SC Moosburg (1:13 Punkte).
A-Klasse Inn-Chiemgau – 2. Mannschaft gegen SK Waldkraiburg I 6:2
Die Wiedergutmachung nach ein paar unglücklichen Niederlagen ist damit geglückt, die Schachunion II liegt nun mit 7:7 Punkten auf Rang 5, in dem dicht gestaffelten Mittelfeld der 10er-Tabelle.
Für die Schachunion-Zweite gab es an den acht Brettern fünf Siege (Klaus Rudolph an 4, Alen Busic an Brett 5, Bela Csatlos an 6, Rupert Roiss an 7 und Emil Kasims an 8), zwei Remis (Johannes Einzinger an Brett 1 und Martin Kirsch an 3), und nur eine Niederlage (Karl-Heinz Hartmann an 2).
Der sofortige Wiederaufstieg ist für den Kreisliga-Absteiger Schachunion II nicht mehr möglich, aber auch mit dem Abstieg hat das Team nichts mehr zu tun. In der 8. Runde am 23. März muss die Schachunion-Zweite beim SK Wasserburg antreten.
Der weitere Landkreisverein in dieser A-Klasse, der SK Zorneding-Pöring unterlag beim SK Wasserburg mit 3:5 und ist mit 4:10 Punkten auf Rang 8 in Abstiegsgefahr.
B-Klasse Inn-Chiemgau – 3. Mannschaft gegen TV Altötting1864 II 4:2
In der B-Klasse wird nur an sechs Brettern gespielt und in dieser Liga bzw. Gruppe waren in dieser Saison nur 7 Teams am Start, sodass die Runde am vergangenen Sonntag schon die letzte der Saison war.
Der Schachunion III gelang dabei zum Abschluss ein glanzvoller und überlegener Sieg, obwohl die Gastgeber Brett 1 wegen kurzfristiger Erkrankung kampflos abgeben mussten. Gegen Altötting II holten vier Spieler die vollen Punkte (Denys Schröter an Brett 2, Fabian Ortner an 3, Dominik Huber an 4 und Gerhard Schmitt an 5).
Diesen vier Siegen stand – neben der kamplosen an 1 – nur eine einzige Niederlage gegenüber (Gero von Törne an 6).
Die Dritte der Schachunion hat aus sechs Spielen 9:3 Mannschaftspunkte erreicht, ist damit Zweitplatzierter und hat den Aufstieg nur knapp verpasst.
In die A-Klasse steigt nur der jeweils Erste der B-Klassen auf, und das war diesmal der SK Bruckmühl III, der schon in der 1. Runde am 6.10. die Schachunion-Dritte besiegte, was sich nun Monate später als entscheidend für den Aufstieg herausstellte.
Insgesamt kann aber Mannschaftsführer Gisbert Wolfram hochzufrieden sein. Bei der Schachunion III wurden insgesamt zehn Spieler eingesetzt, und die Mischung aus fünf Senioren und fünf jüngeren Spielern, die wertvolle und erfolgreiche Spielpraxis sammeln konnten, erwies sich als sehr gut für den Verein. Mehrere Spieler der Dritten waren heuer auch schon in der Zweiten zum Einsatz gekommen.
In dieser B-Klasse Nord Inn-Chiem erreichte der Lokalrivale SU Hirschbichl mit 5:7 Mannschaftspunkten den 5. Platz.